Friedrich Gundolf: Gedichte


 

Was geht, nicht halten! und was kommt, nicht loben!
Schlammgrund sinkt ein und grundschlamm quillt nach oben.

 

Mißbraucht das wort nicht, schmutzig vom begehn,
Um das jahrhundertlang die blinden drehn.

 

Noch juchzt und flucht, noch liegt und siegt gesindel.
Vielleicht weint wo der Heiland in der windel.

 

E i n wesen lieben, e i n e n knecht befrein
Taugt mehr als glück der menschheit schrein.