MAX WEBER
Die jahrzehnte die uns jetzt gebrauchen
Soll kein schwelgerischer dunst durchrauchen.
Einer zwang die schönen und heroen
Mit dem wort aus liebe fluch und drohen
Noch in heilsgesicht und fernensage.
DU warfst in die trümmer deiner tage
Heut, entledigt der geputzten schilder,
Dich mit nacktem herzen quer durch bilder
Deines grauns und hoffens... branntest, sprengtest
Dich in jede not.. ob du verengtest
Deine herrliche weite für die wichte
Ob du überschwangst in weltgeschichte,
Dir entrückt, und niemals auf der lauer
Deines glücks noch bang um eitle dauer.
In den wust gehäufter unratmassen
Trotzte sich dein wille, um zu fassen,
Um zu wissen, um zu büßen deine
Schaffenslust im opfertod der scheine.
Du, versucht wie keiner aus den schwärmern
Vom geraun der himmel, und den wärmern
Festen, mären, räuschen zugedrungen..
Von sirenen mehr als wir versungen:
Huld und macht! Zu künden und zu üben
Deine huld und macht im leichten trüben,
Vor dem flor des schau-spiels, über schwünden
Wehrtest dir als billigste der sünden..
Du zerrissest eher die behänge
Die zu schön sind und das gottgepränge
Das beschwichtigt, eh der kampf begonnen.
WAHRHEIT nach dem untergang der sonnen,
Abgerungen den erwürgten wähnen,
Ungelohnt vom Drüben, und mit tränen
Die der mann verbergen muß dem nächsten..
Wahrheit im getümmel der behexten
Die sie lernen, um für neuen glauben
Sie zu tauschen oder zu zerklauben..
Wahrheit ohne rast auf mürben kissen
Ohne wiederkäun der fertigen bissen..
Wahrheit als die blöße noch der würde,
Auf dem nacken wuchtend jede bürde
Der gestürzten götzen und die völle
Des gehöhlten firmaments als hölle,
Trugst du aus dem grund durch tausend türen,
Führer, frei vom lug wohin sie führen.
Und wir, zweifelnd jeder ständigen mitte,
Segnen, vor den zielen, solche schritte,
Vor den sätzen, deine lautre stimme,
Dein ermutend lächeln der im grimme
Wach beschwingten treue.. und wir wagen
Deinethalb die antwortlosen fragen.