Friedrich Gundolf: Gedichte


 

An KARL WOLFSKEHL

 

Beinah dem wortgrund enthoben
In das geheime gewog
Wo sich die liebe dem loben,
Sinnen dem sehnen entzog,
Kehr ich erwacht zum erwidern
Rück in dein reifes gelag.
Dank deinen sprüchen und liedern
Wandelt das dunkel als tag.

 

Weile uns immer und hüte
Hüben und drüben bei dir —
Überschwingende güte —
Sicht und gesang und begier
Deiner gewalten.. das schwimmen
Mitten im meer und den port
Mitten in uns.. tausend stimmen
Und das erleuchtete wort.