Nur noch ein einzig lied sucht meinen mund —
Für alle andern bin ich stumm und zage —
Das dich mir halte, herz! das mich dir sage,
Das lied für dich, aus dir, in deinen grund.
Vieltönig ists und hat nur einen sinn:
„Bleib mein und glaub an mich“. Von allen pfaden
Pflückt es nur unser leid und unsre gnaden.
Es ist dein lied und alles was ich bin.
Es ist getränkt mit tränenangst, mit not
Des ferneseins, mit sternglanz aus dem finstern,
Es haucht von haidekraut und sommerginstern
Zerdrückt von küssenden beim abendrot.
Von fremden tänzen schwingt es und vom hall
Verjährter märsche zu soldatenschritten..
Es ist mein lied, zersprengt von wilden bitten..
Es ist dein lied von licht und liebe prall.
So oft es in mir klingt wird süß und leicht
Die bürde schmerzenreicher todgedanken.
Es überlebt wenn wir zu grabe sanken
Das eine lied das unser herz erreicht.