Friedrich Gundolf: Gedichte


Aus dem dasein schrumpft die veste in ein pochen.
Nur das herz weiß noch und graust
Wenn — ein jäher pulsschlag — jahre, monde, wochen
Schwingen und verschwinden.. wie ein sturmwind saust
Bildlos zeitlos, durch geschwirre von geknickten
Ästen, zäunen, schindeln.. durch gekreisch
Von möven und raben. Vor den erstickten
Augen verwest die welt. Geripp und fleisch
Löst sich in falben schleim.
Drüben warst du, wirst du. Jed gefängnis
Bröckelt in schutt und spuk. Aus der vergängnis
Tastest du nicht mehr heim.