Der Tote und der Lebendige
Wer pocht in mir, will in mich ein
Daß ich so seltsam bin zu zwein?
«Erkenne mich und fühle mit
Ur-Lebensfühlen das ich litt»
Ja du! Ja Dann und Dort, wo sich
Verblutete dein stolzes Ich!
«Ich habe mich auf jener Bahn
Nicht satt gesprochen und getan»
Und willst’s in mir? Bin ich etwa
Als Sarg für einen Toten da?
«Herberge mich, bis du mich Geist
Meines Geheimnisses befreist»
Bist mir nicht art- nicht blutsverwandt
Und doch wie nah! Wie eingebannt!
«So sah ich drein, ging ich herum,
Biß ich die Lippe — schmerzlich stumm»
Und forderst nun, daß kund ich tu,
Ich Atmender, dich totes Du?
«Sagst du es anders oder nicht,
So halt ich über dir Gericht»
Das dir Geschehene gescheh’
An mir! Du bist mein heilig Web.