Die Unterweisung durch das Märchen
Weihen haben auch die Kleinen,
Die du Großer niemals lernst
Und von denen streng und ernst
Sie dich auszuschließen scheinen;
Wo sie schwere Rätsel lösen;
Es nicht wissen und vergessen,
Wie sie damals sich gemessen
An dem geistergroßen Bösen
Und so siegreich, daß um Gnaden,
Die vielleicht ein Kind verschenkt,
Mancher seine Stirn beladen
An so süße Wange senkt.
Ob wie Glockenschlag dich alt macht
Scheues Denken, oder ob
Zorn die Züge dir verschob,
Ist ein Ding, das früh begann —
Und gleich früh, ob man als Mann
Später vor dem Hohen haltmacht.
Dies aus sich, dies frei zu können
Reift in stufenweisem Steigern,
Das die Sterne Männern weigern
Und vielleicht den Kindern gönnen.
Durch die Schläfer, kleine Geister,
Geht Gott selbst als Märchen um.
Alle Schüler träumen stumm,
Finger führt zum Mund der Meister,
Und er geht, indem die Haare
Allen er betauend streift —
In berührten Seelen reift
Ahnung für das Wunderbare.