Kinder spielen Ball — Ein Großer schläft
Sieh den goldnen Ball im Grünen liegen!
Warfest ihn nicht weit genug!
Noch einmal in deine Hand sich schmiegen,
Noch einmal und weit durchs Blaue fliegen
Will er in gekrümmtem Flug!
Andre Hände, eifrig ihn zu fangen!
Schlanke Füße auf den Zeh'n!
Körper, die zu fliegen selbst verlangen!
Eifer, glühender, auf allen Wangen!
Dies zu sehn — und nichts zu sehn
Liege ich im Gras, der leider Große!
Zwei, drei Bälle sind es schon —
Kugeln, funkelnde und makellose,
Ohne, daß ein Ball den andern stoße —
Bläuer wird das Blau davon!...
Was so unermüdlich hüpfen konnte,
Schlummert nun und rührt sich nicht.
Und die Wolke dort, die erst besonnte,
Neigt sich rosenrot zum Horizonte.
Hesperus! Du großes Licht!
Von so lieben Stimmen so beschwichtet,
An der Stille dann erwacht
Habe ich mich endlich aufgerichtet.
Sterne flüstern ein; die Seele dichtet;
Zeuge ist allein die Nacht.
Und indem an diesem reinen Ziele
Ich mir selber gütlich tu,
Werfen sich in namenlosem Spiele
Namenlose Hände viele, viele
Kugeln durch das Dunkel zu.