Adam, wo bist du, siehe der dich sucht,
es bleibt mein Innbild nicht am Kreuze hängen,
der Abgrund muß sich in den Abgrund drängen
und mein Erbarmen fällt in deine Schlucht.
Im finstern Wald der Seele ganz verrucht,
wenn du Besessener von schweren Engen
den Sinn verlierst, mir zukehrst mit den Fängen
der Widerlust, dann deine eigne Wucht
o komm, ich halte sie, den stillen Krampf
ermildend trag ich dich mit starker Gabel,
Geweih der Hirsche, die an sich vollenden,
und sieh der Wald, der Zeuge diesem Kampf,
so Zweig an Zweig ein sinnentrücktes Babel,
es blüht ein Seelenchor auf meinen Händen.
(26.11.1919)
(Ursprünglicher Titel: Das Wappen Christi)