Gesichte des Knechts auf Golgatha
25

 

Wohin der Weg, den du hierher geführt

in Dunkelheit und Trauer mich und Trübe

des wahren Weges selbst, daß ich mich hübe

ins breite Feld, wo Grund mein Fuß nicht spürt.

 

Weil ich den innern Spiegel selbst getrübt,

muß ich hinaus durch diese offne Türe,

damit ich mich in aller Menschheit rühre,

bis ich den Sinn des neuen Bilds geübt.

 

Zwiefach geteilt muß ich die Erdspur gehen,

es dringt, als dränge mir ins Herz ein Schwert,

der Weg in mich, dem ich verfallen bin.

 

Der Mutter, die mich trug, war so geschehen,

sie gab, und was sie gab empfing verkehrt

zur Last ihr Herz, so starb die Dulderin.