Wettlauf des Knechtes mit Gott, mit der Erde und dem Menschen
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Der aus der Schau zum Wort ersteht,

er geht ins Wort wie Frucht nicht ein,

der Kreis, in dem er schafft,

ist wie die Scholle, die sich dreht,

durchschnitten und die Schöpfung klafft

zu innerst und er steht allein.

 

Das Korn, daß er den eignen Schnitt

erfülle zu dem Wort bereit,

auf daß er lebt und leibt,

zerschnitten stirbt im Keime mit

der Menschheit, die zur Schale bleibt,

und er trägt Fülle seiner Zeit.

 

Er ist der Bauer, der den Schweiß

der Erde gibt und Furcht um was

er erntet, daß er ruht,

bis er die wahre Armut weiß,

mehr als ein Bettler in sich tut,

und opfert, ehe er besaß.

 

Und ist ein Ritter ganz entblößt,

der, daß wie Stahl die Seele singt,

in eine Rüstung hart

mit Hämmern seine Dienstschaft stößt,

bis er ganz blind des Herren Part

versieht und Lebensbrot erringt.

 

Und der da sprach: nicht so viel Sinn

der Dinge und das Sakrament

des Wortes um den Neid

des reinen Bilds nicht opfert hin,

geknechtet wird er wie ein Kleid,

bis er die wahre Armut kennt.

 

Die ewige Geburt ist mild,

die Sichel schafft, die Wiege steht,

es liegt im Garbenbund

der willigste, und ohne Schild

der Sohn im ewgen Muttergrund

wird Bild, durch das der Vater geht.