Wettlauf des Knechtes mit Gott, mit der Erde und dem Menschen
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Ein Morgenstrahl will schießen,

windhelle Wasser fließen,

das Herzblut will sich färben

viel heller als im Sterben,

wenn Auge sich in Blut und Wasser trennt.

 

Das bricht in Jagens Hitze

flüchtig gleich einer Kitze,

verfolgt, nicht zu ermatten,

von einem finstern Schatten,

der mitten durch das Bild der Erde rennt.

 

Da will der Geist entgegen

Gott sein Gewand ablegen,

mit Lüften in den Händen

ein irdisches Verschwenden

beginnen um das dunkle Element.

 

Wie hat der Ton nicht Schwere,

ich bin du reine Sphäre,

in der mich Gott durchschneidet,

der Spiegel, der nicht neidet,

in dem die schöne Welt wie Wasser brennt.

 

Indes die Lüfte schallen,

o weh das Korn muß fallen,

es hat in tiefen Flüssen

sich in den Mund gebissen

ein Fisch die Angel ohne Wend und End.

 

Wie zitterte die Saite,

die Spanne wuchs vom Neide,

die Luft stand wie im Fluche,

als ob Gott sich versuche,

der Fischer, der ein Spiel dem Fische gönnt.

 

Da füllt ein Blitz den Morgen

nachdonnernd im verborgen

mondbleichen Schein der Stunde,

Blut zirkelt in die Runde,

in der Gott seiner Wahl Geschöpf bekennt.