Wettlauf des Knechtes mit Gott, mit der Erde und dem Menschen
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Wer krank zu jedem Bilde spricht:

wär ich vollendet so wie du,

daß ich des eignen Kerns nicht bleibe,

der kennt das Ende ohne Ruh,

der ißt und trinkt das Selbstgericht.

 

Und wer es ohne Willen bricht

das Brot, er wird des Worts nicht leer,

sein Auge gleich dem Fluch im Weibe

mit Schmerz gebärend wird zum Meer,

drin schaut der Herr sein Angesicht.

 

Ich sehe es, kann es nicht greifen,

es ist ein Bild, von dessen Pochen

die Erde aufquillt, Pflanzen reifen,

es riegelt auf das Mark in Knochen.

 

Dem Bilde ist das Wort verheißen,

es steht um mich in Erdenkreisen,

es lebt, ich sinke hin, der es gesprochen,

ich bin in diesem Brunnen ganz zerbrochen.