Noch Stein und Holz und unbeherzt,
tauhart in Furchen angeschwärzt,
dem dumpf im Ohr noch Unrast tost,
der kalte Morgen bringt mir Trost.
Wie langsam sich das Leben spürt,
es zittert scheitelhaft berührt,
dann schwingt sich auf zum höchsten Flug
ein inwendig gebrochner Zug.
Wie bin ich in die Welt gestellt,
an Kleid und Angesicht erhellt,
geneigt zur Stimme, die mich ruft,
unlösbar über eigner Gruft.
Es kommt die Zeit, ich löse mich,
verdammt, der jähem Steinsturz glich,
die Seele wuchtend in Gefahr,
wie wird ihr Leben innig wahr.
Doch ich die furchenstarre Spur,
wie unerschüttert steh ich nur,
ich bins, der mit der Seele spielt,
ein Abglanz immer unerfüllt.
(22.9.1918)