Ringt mein Herz mit seinem Herrn,
wie es immer schon getan,
wandr' ich und auf alter Bahn
fängt mein Sinn zu läuten an,
Licht hat einen dunklen Kern
und in Nächten wächst der Stern.
Übung bringt des Herren Zucht
wie der Sommer sein Gesetz;
daß verletzt ich ihn verletz,
schlägt er meinen Gang ins Netz,
wandernd halte ich die Frucht,
denn der Herr ist auf der Flucht.
Aus der Ohnmacht wird ein Recht,
aus dem Licht ein Kern entleibt,
fällig, wie die Blüte stäubt,
kommt die Schwere, die betäubt,
Wechsel geht durch mein Geschlecht
wie zur Ernte Magd und Knecht.
Schau ich in die Fülle dann,
was geblieben mir, verheißt
eine Glocke, die nicht speist,
hin und her ein dunkler Geist,
sieh ich bin in Weib und Mann,
daß die Quelle fließen kann.
Fort mit Ringen ohne Rat,
doch mit fast entschloßner Brust
sagend, auch die Himmelslust
wird in Trennung nur bewußt,
flecht ich mit Warum die Statt,
wo der Herr mich offen hat.
Wie verharr ich nur so bloß
irdisch, daß ein Wirbel raunt,
fast verführerisch gelaunt,
bleibe wach, die Seele staunt,
doch mein Stolz ist hoffnungslos
eingesenkt in meinen Schoß.
Wo der Sinn im Kern entzweit
mich beschläft, bin übermannt
ich der Kern nicht, doch das Band,
das den Herrn ins Dunkel spannt,
Blatt im dunklen Licht gefeit
ist der Sommer meine Zeit.