Wie ich von diesem Menschen kam,
der, noch nicht fort
ich, Kopf und Blicke zu sich nahm
vom abgebrochnen Wort, als fiele nieder
ein Faden, den er fallen ließ
vor mir, und der ich dort
wie in die offne Angel stieß,
da sann wie einst ich wieder.
Der ich vom fortgetragnen Klang
zurückgewillt
mich selber in den Knoten schlang
und wiederkehrend hin und durchs Gewebe
die Kette kreuzend dicht an dicht,
wie Wanderwasser quillt,
wie Schöpfung sich und Meer verflicht,
sann, sann ich, wie ich lebe.
Wie ich der Fisch bin, der da schleift
die Angel nach
dem, der den nächsten Faden greift
und der da Fäden, daß er Menschen binde,
zur Kette legt; der Faden hart,
seitdem die Treue brach,
muß bluten in der Gegenwart,
o weite Zukunft, blinde.
Noch ist die Kette also leer,
der Einschlag ich,
mein Schifflein geht drin hin und her,
muß einen Willen unter-, überschießen,
er läuft zum Ziel, da bin ich Spiel
und sann Maria dich,
bis ich ganz in mich sank und fiel
dem Herrn im Geist zu Füßen.
Wie kehrt zu mir, kehrt bei mir ein
Mariens Los,
weil ich so ganz gefangen sein
im Bild, im Menschgewebe muß verbleiben.
Der Faden, der dir mir entfiel,
nun liegt er mir im Schoß,
wer, Martha, tätiger das Spiel,
Maria, wird es treiben?
Und fort und fort in mich versenkt,
wie Fels im Meer,
wie so mein Sinn Gewebe denkt,
ein Mensch wie ich, der nichts kann als beharren
am Orte, wie die Schöpfung tut,
ein Eiland hebt sich her
und Palmen, Blumen wärmt mein Blut
und kann nicht mehr erstarren.
Der Wollende geht fort zum Ziel
und ist doch blind,
der Willige sein Widerspiel,
als ob die Schöpfung sich an ihm ersauge,
so daß er nie die Stelle rückt,
bis deiner Augen Wind
im Paradies mich wieder blickt,
bewahr mich als dein Auge.
(November 1920 oder später)