Das Herz des Wortes
Widerpart im halben Mond

 

Als dein Gold sich tiefer trübte,
deines Wandelgangs geübte
Schwermut glühend hergewandt
und von Kühlung übergossen
hängend doch in Gleiche stand,
nahm den Kelch ich ungenossen,
nahm ich dunkle Glut zur Hand.

 

»Jäger du der Einbeaugte,
ob ich dir zum Jagen taugte,
Auge, Schlacke halbverschluckt«,
aufgeglüht das abgetrennte
frug ich gar nicht mehr geduckt,
ob es gegen kalte Brände
auch im Pulse widerzuckt,

 

»oder Schmied, der seine Waffe
halbgeschmiedet und die schlaffe
Hand im dunklen Saum vergräbt,
noch ist deine Speise fertig
nicht und in der Lichtung lebt
noch ein Tier dir gegenwärtig«,
sprach ich, leise doch erbebt.

 

Als sein Gold sich tiefer trübte,
nahm und barg das altgeübte
stille Auge ohne Fluch,
nahm er vor die harte Wange
eine Schwiele und ein Tuch,
und vom himmlischen Gesange
kam es her wie ein Besuch.