Ich erstaune tief in Scheu,
wie sich alles fügt,
nicht gewollt und nur getreu
mich kein Ding betrügt,
wie ich einen Willen tun
in Entfernung muß,
doch der Wille hüllt mich nun
wie in Baumes Nuß.
Immer in Bewegung ich
war doch immer Ruh,
wie ich dachte, regend mich,
handeltest nur du.
Wirf die Nuß ins Ackerland,
wenn der Baum erbebt,
ich bin nicht, in deiner Hand
sieh die Schöpfung lebt,
ich bin alles, Mensch auch ich,
wandelirrer Stern,
ihn gebar die Jungfrau sich
und ich harre gern.
Unerschütterlich erblüht
wird dies Herz in Gott,
singe mir das Wiegenlied,
Jungfrau Kummernot.
(17.10.1918)