Sichel schmal am Morgen, —
wohin den Schritt
durch Frost wie einen schartigen Rand
finsterer in Härte
zieht der Leib,
die den Bogen fliehen will,
lockerste im dunklen Band,
innerlichst daß sie bewußte werde,
die Seele mit?
Über der Erde ungeborgen
stehen die spitzigen Hörner still.
Heimliche bleib!
Unter die Sohle gespannt
härter erzittert das feste Land,
hebt sich die Schwelle.
Helle
und ein verborgener Wind
windelt das bloße Kind.
Daß es alleinig erhaben liege,
verläßt die Mutter unsichtbar die Wiege.
Ob der Mörder schon floh,
oder wie den zerfurchten Kern
die Schale, trägt sie nun doppelt gern,
die Seele noch im Leibverließ,
sonnenspiegelnd das Geheimnis,
ist die ungeborene froh?
Über Erden zuckt das Beil.
Wie viel Mal bin ich ein Teil,
Hunger von allen Gaben,
rinnend aus dem kommenden Licht,
Dunkel aus der Starrheit bricht,
von des Baumes Neige
steigen und fallen
getroffen die Raben.
Bin ich in allen
Dingen, die ins Licht gebiert
bereifter Schoß,
golden und unbefleckte Zweige,
kommender Hauch
und im Entfliehen auch
Vogel auf und nieder
Wiege allem und Gefieder
innerlich unirdisch bloß
in schwindender Sichel unbeirrt
stummer Laut,
der zur Erde kommt und taut
wie eine Knospe durch die Kehle:
das ist meine Seele.