Zeit in der Waage
Der Gärtner

 

Mit Knospen fruchtet Erde und kommt ein Sinn,

und unempfangen leitet dem Schicksal zu

das Wort in seines Marks Behaltung,

fühlbar wie Neid in den Gang gemutet.

 

Dann kommt der Gärtner, setzt in die junge Kraft

den Schnitt mit Gleiche, schildet mit Augen ihn,

und die Erkenntnis der Verletzung

blutet und härtet sich ab und blindet.

 

Das ist wie Klammern über der Stirnen Ort;

nun sind die jungen Bäume im Nacken stumpf

und harren wie im Feld Gehörnte,

die ohne Wanken den Himmel brechen.

 

Wie nur das Sinnen ohne Begreifen reift!

Nun wächst der Baum, ein Korb voller Narben, auf,

noch blinder in das Sinngefüge

selber geflochten, steht ab der Gärtner.

 

Das Auge aber, Auge des Marks ein Schild,

das Auge aber, Auge der Knospe blind,

hilft eins dem andren, auf vom Tode

narbt sich und öffnet den Schoß das blinde.