Wanderer in Tagen
Der Mond

 

Ein abgebrochnes Stück,

dem goldnen gleich vom Pol

herabgedrückt zum Hohl

der bangen Mitternacht,

bleibt ihm mit scharfem Rand zurück,

 

wem? Diesem, der da blickt,

und weil er Atem holt,

nicht dies Gesicht von Gold

bewacht, und weil er wacht

und bangt, die finstre Bucht

mit Atem zu sich selber schickt.

 

Schon ist der Donner dort,

o wache nicht, du mußt

sonst sammeln in der Brust

mit trümmerhafter Sucht

was, kalt dies Gold der Nacht,

das Monde wechselnd hängt am Ort.

 

Nun wird er Blut und Ruß,

nun steht er auf dem Bord

des Rachens und verdorrt

beflammt, und von der Nacht

verschlungen, bebst du bis zum Fuß.