Zweige der Jahre
Naher Winter

 

Weg und Bahnen hart gelegt vor Schluchten,

Pläne unverwickelt noch vor künftgen Buchten,

ausgetan in letzter Willigkeit,

steuert auf den nahen Winter Zeit.

 

Heller, im Vertrauten fühlbar nimmer,

gelb ein Blatt verfängt noch Schein vor rotem Schimmer,

der im Schatten schon zum Dach verglomm,

fremder rüstet sich, nicht wachsam fromm

 

dinglich Wesen, Heimlichkeit verwirrend,

Geister rufend, die im Nahen hilflos irrend,

aufgefangen härter als zur Pflicht,

kältre Flammen als im stillen Licht,

 

nun sich aus der Sinne Bann bewegen,

ihrer gleiche suchen und den Rest erlegen,

Herzen, deren Sinn sich endlich kennt,

Menschheit letztes Element.

 

(21.11.1916)