Nun das blasse Licht schon kältet
und der Blumenkelche stille Glut,
innerlicher angezündet,
heimlich in sich selber ruht,
Schirm und Zelt nicht mehr verbündet,
jedes Blatt sich kümmernd ründet,
wie das Leben daure, Sinne, meldet!
Dauer keine, die in gleicher
Fülle bleiben kann und unversehrt;
wie das Lebensbrot gebrochen
immer mehr zum Keime kehrt
und das Blut wie aufgestochen
offen muß im Kelche pochen,
so getrennt in Wein und Brot
wandelt sich das Leben reicher
aus dem Tod.
(3.9.1919)