Zweige der Jahre
Später Keim

 

Einem Acker sah ich zu,

den der Spätwind regt,

Gras und wilder Wuchs bewegt

wehrt sich früher Ruh.

 

Roter Mohn im Ackerschutt

schnell noch Fahnen facht,

rottet sie – und nach der Schlacht

rinnt das schwere Blut.

 

Brechen rings die Glieder ein,

Gras und Unkraut hart,

stellst du deinen Widerpart,

weiter Himmelsschein?

 

Laß mich, nimm dem späten Keim

seinen wilden Blick,

lade mich zu dir zurück,

gerne ging' ich heim!