Zeit in der Waage
Unseres Weges

 

Das ist der Kampfpreis, den das Herz gewinnt,

nicht daß wir haben, nein, nur daß wir sind.

Und was ein Leben trotzend uns gewann,

wie ist dies Leben dann und immer dann,

wenn es sein Selbst durch unser Selbst bekernt,

am weitesten von unserm Ich entfernt. –

 

Solch ein Gewinn, und der uns so befreit,

die ganze Erde liegt nicht weiter weit

von ihres Gottes Auge abgelegt,

bis sie davon den ganzen Schein erträgt;

so Mensch nicht anders – und er trägt Gewinn

gleichwie Entnommenheit und ohne Sinn.

 

Und ist doch keine Wunde diese Welt,

wenn nur das Kind sein Auge drin behält.

 

(24.11.1932)