Herzend, was dich quält,
falsche Liebe um das Leiden,
dumpfes Brüten in das Neiden
Gottes, der sich ferne hält,
bleibst du tagelang verloren.
Holz und Eisen unvergoren,
Eisen kalt, verstocktes Holz,
und du Blasbalg ohne Feuer,
einen kleinen Funken teuer
nährst du noch mit Stolz.
Hol den Hammer vor;
ob die Sonne Fensterblicke,
ob sie Wasserbäche schicke,
emsig vor dem offnen Tor
schmiede Rüstung, stachle Sporen,
daß das liebe Werk geboren
wird, dann schließt der Herr den Pakt,
geht er wiederum vorüber
unterm Tore, um so lieber,
ändre nur den Takt.
(22.8.1920)