Saugt Verlust, daß die Gnade quillt,
Herzblut in ihr fließt,
Erkenntnis wie Stengel über Häupten schießt,
weicht vom Boden das Zelt.
Verloren findet man jeden Ort,
innerlich Tun hämmert gleich noch fort,
klar vergangen, worauf man zielt,
während der Mensch zerfällt.
Komm, verweile, wo Morgenlicht glänzt,
Schatten der Nacht verzehrt;
in Ästen nur dunkler sich das Dickicht wehrt,
stärkt sich noch innerwärts.
Den Halmen rinnen die Perlen ab,
Brennessel wuchern wie groß ein Grab,
Reiz vergeh, der die Augen kränzt,
Wurzelnager am Herz.
Über Wassern die Seele schwebt
hilflos so ins Licht,
Gestalten hinwandeln und vergehen nicht,
Fahnen im leichten Wind.
Es hält uns, was uns verzehren läßt,
marterhaft Gnade nur stärker fest.
Seele dulde, wie innig lebt
heimlich geboren ein Kind.