Diese Stunde unverdient
trennend mich zu mir erkühnt,
daß ich anderm Sein zu Gast
wage meine eigne Rast.
Will ich, bin ich nicht im Fang
nur zu leicht und werde bang?
Höher trägt mich schon die Flut
und von dannen fließt das Blut.
Suchend den verlornen Gram,
wie die Schnecke Schaum und Scham,
sinkend, eh ich mich bestimmt,
senkt sich in mich, was mich nimmt.
Im Vertrauen wuchs ich stets.
Schwerer Stein, nun schwankt das Netz,
erst zur Erde, dann zum Bau,
Gnade, halte mich genau!
Will ich, bin ich schon Gestalt?
Erde füllt sich mannigfalt,
Kinder froh und ungezählt:
Gib mir Menschen, gib mir Welt!
(15.3.1917)