»Ich geh mit Dir im schönen Kleid.«
Was sann ich eben über schweren Geist
und Neid der Erde
und hol aus tiefstem Dunkel stets mein »Werde«
und werde nicht.
Gewand, das mit der Welt den Sinn verflicht,
die Morgengabe
gegeben den Voreltern zum Gericht,
die nun im Schmuck den Gang der Menschheit weist
und fällt vom Leibe ab ins Licht,
die neidlos sich mir preist
und Liebe heißt.
Lebendge Labe,
Du gabst mir Deine ganze Habe.
»So eile Dich.« Ja, einsam bin ich nur,
weil ich nicht bleibe auf der Gabe Dank und Spur.
Ich bin bereit.
»Sieh, wie im Sonnenlicht die Blume brennt.«
Ja stark im Licht, wo schaudernd sich erkennt
die Tiefe, die vom reinen Spiegel trennt.
Ach nur aus mir nährt sich der Welt Beschwerde.
Trägt meine Seele nur gering Gewinst,
Dein ist und ihrer Nächsten es Verdienst.
Bevor ich Mensch ward gegen Gottes Erde,
war ich ein Kind, Begleiter und Gefährte.
(30.7.1916)