Unsere kunst erlernt man auf zweierlei weise, das heißt durch die lehre eines meisters, mündlich, und nicht anders, oder durch göttliche eingebung und offenbarung: oder auch durch bücher, welche sehr dunkel und verworren sind; und um in diesen zusammenhang und wahrheit zu finden, ist es notwendig scharfsinnig zu sein, geduldig, eifrig und wachsam.
Der schlüssel zu den geheimnissen der weisheit, von Pierre Vicot
Noch immer nichts! — Und vergeblich habe ich drei tage und drei nächte, beim fahlen schein der lampe, die hermetischen bücher von Ramon Llull durchblättert.
"Nein, nichts, außer, beim pfeifen der glitzernden retorte, das spöttische gelächter eines salamanders der sich einen spaß daraus macht meine betrachtungen zu stören.
"Bald bindet er eine petarde an ein haar meines bartes, bald schießt er mir mit seiner armbrust einen feuerstrahl auf meinen mantel.
"Oder aber er poliert seine rüstung, und dann weht die asche des ofens über die seiten meines formelhefts und auf die tinte meines schreibzeugs.
"Und die immer glitzerndere retorte pfeift das gleiche lied wie der teufel, wenn Sankt Eligius ihm in seiner schmiede die nase zwackt.
"Aber noch immer nichts! — Und drei weitere tage und nächte werde ich, beim fahlen schein der lampe, die hermetischen bücher Ramon Llulls durchblättern!"
(I, 8)