Aloysius Bertrand: Gaspard de la Nuit. Drittes Buch: Zauber der Nacht

DER NARR

Einen carolus oder wohl auch, wenn ihr das lieber habt, ein goldlamm.

(Manuskripte der königlichen bibliothek)

Frau Luna kämmte ihr haar mit einem ebenholzkamm: und ein regen von glühwürmchen versilberte hügel, wiesen und walder.

Scarbo, gnom der schätze in fülle hat, worfelte auf meinem dach, beim schrei des wetterhahns, gulden und dukaten; die sprangen im takt, die falschen lagen verstreut auf der straße.

Wie lachte der narr der jede nacht durch die verlassene stadt streift, ein auge zum mond gerichtet, das andre geplatzt!

"Pfui über den mond, brummelte er, die münzen des teufels aufsammelnd, ich werde den pranger kaufen und mich dort sonnen."

Aber da war immer der mond, der mond der unterging, — und Scarbo in meinem keller schlug dumpf auf der prägepresse dukaten und gulden.

Während, die fühler nach vorne gestreckt, eine schnecke, irregeführt von der nacht, ihren weg über meine leuchtenden scheiben suchte.

 

 

(III, 3)