Du zu pferd!
— Und? warum nicht? ich bin so oft auf einem windhund des Lairds von Linlithgow galoppiert!
(Schottische Ballade)
Ich hatte sitzend, im schatten meiner bettvorhänge, diesen flüchtigen schmetterling gefangen, ausgeschlüpft aus einem mondstrahl oder tautropfen.
Zitternder nachtfalter, der, um seine flügel aus meinen fingern zu befreien, mir ein lösegeld von düften zahlte!
Plötzlich flog das unstete tierchen davon, und hinterließ in meinem schoß — o grauen — eine monströse und ungestalte larve mit einem menschlichen kopf!
"Wo ist deine seele, daß ich sie reite? — Meine seele, von den mühen des tages lahme stute, ruht auf der goldenen streu der träume."
Und sie ging durch vor schreck, meine seele, durch das fahle spinngewebe der morgendämmerung, über schwarze horizonte gezackt von schwarzen gotischen türmen.
Aber der zwerg, an ihre wiehernde flucht gehängt, rollte sich wie eine spindel in den flachs ihrer weißen mähne.
(III,4)