Aloysius Bertrand: Gaspard de la Nuit. Drittes Buch: Zauber der Nacht

SCARBO

Mein Gott, gewährt mir in meiner sterbestunde die fürbitten eines priesters, ein leichentuch aus leinen, einen sarg aus fichtenholz und ein trockenes grab.

(Die paternoster des Herrn Marschalls)

Ob du erlöst stirbst oder verdammt, flüsterte Searbo diese nacht in mein ohr, du wirst als leichentuch ein spinngeweb haben, und die spinne werde ich mit dir begraben!

Oh! hätte ich doch wenigstens, antwortete ich ihm, die augen rot vom vielen weinen, als leichentuch ein espenblatt in dem mich der atem des sees wiegen wird.

Nein! höhnte der boshafte zwerg, du würdest die nahrung des käfers sein der am abend die von der sinkenden sonne geblendeten mücken jagt.

Hättest du lieber, versetzte ich immer noch weinend, hättest du lieber daß ich von einer tarantel mit elefantenrüssel ausgesaugt würde?

Nun, fügte er hinzu, tröste dich, du wirst als leichentuch die goldgefleckten bänder einer schlangenhaut haben, worein ich dich wickeln werde wie eine mumie.

"Und von der finsteren krypta von Sankt Benignus aus, wo ich dich aufrecht gegen die mauer betten werde, wirst du in muße die kleinen kinder im limbus weinen hören."

 

 

(III, 2)