Einst, als ich, Porphyrios, mit dem gedanken umging aus dem leben zu scheiden, bemerkte es Plotin: und er trat unverhofft auf mich zu, da ich im hause war, und nachdem er mir gesagt hatte daß ein solcher gedanke nicht in einem gesunden geist entstehe, sondern von einer melancholischen verstimmung herrühre, bedrängte er mich den aufenthalt zu wechseln. Porphyrios in der Vita des Plotin. das gleiche in der des Porphyrios geschrieben von Eunapios: welcher hinzufügt daß Plotin in einem buch die erörterungen darlegte die er bei dieser gelegenheit mit Porphyrios hatte.
Plotin: Porphyrios, du weißt daß ich dein freund bin, und weißt wie sehr: und du darfst dich nicht wundern, wenn ich deine taten und reden und deinen zustand mit einer gewissen neugierde beobachtet habe; denn sie rührt daher, daß du mir am herzen liegst. schon seit tagen sehe ich dich sehr traurig und nachdenklich; du hast so eine gewisse art zu blicken, und läßt gewisse worte fallen: also, ohne weitere vorreden und umschweife, ich glaube daß du eine böse absicht im sinn hast.
Porphyrios: Wie, was soll das heißen?
Plotin: Eine böse absicht gegen dich selbst. die sache mit namen zu nennen wird für ein böses vorzeichen gehalten. schau, Porphyrios, streite mir die wahrheit nicht ab; tu einer so tiefen liebe wie wir sie seit solanger zeit zueinander hegen nicht dieses unrecht an. ich weiß wohl daß ich dir mißvergnügen mache indem ich dich zu diesem gespräch bewege; und verstehe daß es dir lieb gewesen wäre dein vorhaben verborgen zu halten: aber in einer sache von solcher bedeutung konnte ich nicht schweigen; und du dürftest es nicht übel nehmen davon mit jemand zu reden, der dich so gern hat wie sich selbst. reden wir in ruhe zusammen, und überdenken wir die gründe: du wirst mir dein herz ausschütten, du wirst klagen, du wirst weinen; denn das habe ich um dich verdient: und schließlich habe ich nicht etwa vor dich daran zu hindern das zu tun was wir als vernünftig und nützlich für dich herausfinden werden.
Porphyrios: Ich habe dir niemals einen wunsch abgeschlagen, Plotin. und jetzt gestehe ich dir was ich hätte geheimhalten wollen, und was ich um nichts in der welt andern gestehen würde; ich sage, daß was du dir von meiner absicht denkst die wahrheit ist. wenn es dir gefällt mit mir über diese angelegenheit zu reden — obwohl es mir sehr widerstrebt, weil solchen überlegungen wie es scheint tiefste verschwiegenheit ansteht, und weil der geist mit so gearteten gedanken mehr als je allein zu sein liebt und sich auf sich selbst beschränkt — bin ich doch bereit dir auch darin zu willfahren. ich werde sogar selbst beginnen; und ich sage dir daß diese meine neigung nicht von irgendeinem unglück das mir widerfahren wäre, oder von dem ich erwartete daß es mir zustößt, herrührt: sondern von einem überdruß am leben; von einem ekel den ich so heftig spüre, daß er einem schmerz oder krampf ähnelt; von einem gewissen nicht allein kennen, sondern sehen, schmecken, berühren der eitelkeit von allem was mir tagtäglich begegnet, derart daß nicht nur mein verstand, sondern alle gefühle, auch des körpers, voll sind (auf eine seltsam zu nennende, aber der sache angemessene weise) von dieser eitelkeit. und hier zuerst wirst du mir nicht sagen können daß diese meine verfassung nicht vernünftig sei: wenn ich auch sofort zustimmen würde daß sie zu einem gutteil von irgendeinem körperlichen unwohlsein herrühre. aber nichtsdestoweniger ist sie nur zu vernünftig: vielmehr sind alle anderen verfassungen der menschen außer dieser, in welchen man, auf welche art auch immer, lebt, und meint daß das leben und die menschlichen dinge irgendeinen gehalt hätten, mehr oder weniger entfernt von der vernunft, und gründen sich auf irgendeine täuschung oder trügerische einbildung. und nichts ist vernünftiger als der überdruß. die genüsse sind alle eitel. selbst der schmerz, ich rede von dem der seele, ist meistens eitel: weil wenn du auf den grund und auf den gegenstand schaust, sie, genaubesehen, von wenig oder keiner realität sind. das gleiche sage ich von der furcht; das gleiche von der hoffnung. nur der überdruß, der immer aus der eitelkeit der dinge entsteht, ist niemals eitelkeit, nie täuschung; ist nie auf falsche voraussetzungen gegründet, und man kann sagen daß, da alles andere eitel ist, sich auf den überdruß reduziert, und in ihm besteht, was das leben der menschen an wesentlichem und realem hat.
Plotin: Mag sein, ich will dir darin jetzt nicht widersprechen. aber wir müssen nun die tat betrachten die du im sinn hast: ich sage, näher betrachten, und in sich selbst. ich habe nicht vor dir entgegenzuhalten daß es ein satz Platos ist, wie du weißt, daß es dem menschen nicht erlaubt sei, sich, nach art eines flüchtigen sklaven, diesem fast kann man sagen kerker zu entziehen in welchem er sich nach dem willen der götter befindet; das heißt sich freiwillig das leben zu nehmen.
Porphyrios: Ich bitte dich, Plotin, lassen wir jetzt den Plato beiseite, und seine lehren, und seine phantasien. es ist eine sache gewisse meinungen in den schulen oder büchern zu loben, zu kommentieren, zu verteidigen; und eine andere ist es sie im praktischen gebrauch zu befolgen. in der schule und den büchern ist es uns erlaubt die gefühle Platos zu billigen und zu befolgen; denn so ist es heute brauch: im leben, nicht daß ich sie billige, ich verabscheue sie vielmehr. ich weiß daß man sagt Plato habe in seinen schriften jene lehren vom zukünftigen leben dargelegt, damit die menschen, in zweifel und argwohn über ihren zustand nach dem tod, sich wegen jener unsicherheit, und aus furcht vor zukünftigen strafen und unglücksfällen, im leben vom unrecht tun und den übrigen bösen werken zurückhielten. wenn ich meinte daß Plato der urheber dieser zweifel, und dieses glaubens gewesen wäre; und daß sie seine erfindungen gewesen wären; würde ich sagen: du siehst, Plato, wie sehr entweder die natur oder das schicksal oder die notwendigkeit, oder welche schaffende macht und herrscherin des universums auch immer, unserer gattung feind gewesen ist und immer sein wird. welcher gattung viele, ja unzählige gründe jene überlegenheit streitig machen können, die wir uns, statt anderer titel, unter den tieren zu besitzen anmaßen; aber kein grund wird sich finden der ihr jenen vorrang entzöge den der alte Homer ihr zuschrieb: ich rede vom vorrang des unglücklichseins. doch die natur bestimmte uns als heilmittel für alle übel den tod: welcher von denen die die gabe des intellekts nicht viel benutzten, wenig gefürchtet werden würde; von den andern gewünscht, und das warten auf und der gedanke an unser ende wäre ein wunderbar süßer trost in unserem leben, so voll von schmerzen. du mit diesem schrecklichen zweifel, von dir in den seelen der menschen geweckt, hast diesem gedanken jede süßigkeit entzogen, und ihn zum bittersten von allen gemacht. du hast schuld daß man die unglücklichen sterblichen den hafen mehr als den sturm fürchten, und im geist von jener einzigen arznei und zuflucht zu den gegenwärtigen ängsten und den krämpfen des lebens flüchten sieht. du bist zu den menschen grausamer gewesen als das schicksal oder die notwendigkeit oder die natur. und da man diesen zweifel auf keine weise lösen kann, noch unsere seelen je davon befreit werden können, hast du für immer deinesgleichen in diese lage gebracht, daß sie einen tod voller leiden haben werden, und elender als das leben. weil durch dein werk, während alle tiere ohne irgendeine furcht sterben, die ruhe und sicherheit der seele dauernd ausgeschlossen sind von der letzten stunde des menschen. das fehlte noch, o Plato, zu so vielem unglück der menschlichen gattung.
ganz davon zu schweigen daß jene wirkung die du dir vorgenommen hattest, die menschen von der gewalt und vom unrechttun zurückzuhalten, nicht eingetreten ist. denn jene zweifel und jener glauben erschrecken alle menschen in den letzten stunden, wenn sie nicht fähig sind böses zu tun: im laufe des lebens erschrecken sie häufig die guten, welche nicht schaden, sondern nutzen wollen; sie erschrecken die furchtsamen, und die körperlich schwachen, welche zur gewalt und zur bosheit weder von natur geneigt sind, noch genügend herz und kraft dazu haben. aber die kühnen, und die kräftigen, und jene die wenig die macht der einbildungskraft spüren; also diejenigen denen im allgemeinen ein anderer zügel als bloß der des gesetzes angelegt werden sollte; erschrecken weder, noch lassen davon ab böses zu tun: wie wir es täglich an beispielen sehen, und wie es die erfahrung aller jahrhunderte, von deinen tagen bis heute, offenbar macht. die guten gesetze, und mehr die gute erziehung, und die kultur der sitten und des geistes, bewahren in der menschlichen gesellschaft die gerechtigkeit und die zucht: denn die gemüter die von ein bißchen zivilisation geschliffen und weich gemacht sind, und gewohnt die dinge etwas zu erwägen, und ein wenig den verstand zu benutzen, verabscheuen fast aus notwendigkeit und fast immer hand an jemand zu legen und blut zu vergießen; sie sind in der mehrzahl entfernt davon andern auf irgendeine weise schaden zuzufügen; und selten und mit mühe entschließen sie sich jene risiken einzugehen die das dem gesetz zuwiderhandeln mit sich bringt. diese wohltätige wirkung haben noch nicht die bedrohlichen vorstellungen, und die traurigen ansichten von wilden und schrecklichen dingen: vielmehr, wie es die menge und grausamkeit der strafen zu tun pflegen die von den staaten gebraucht werden, so wachsen auch jene, in einem winkel die gemeinheit der seele, in einem andern die brutalität; hauptfeinde und plagen der menschlichen gesellschaft.
aber du hast den guten noch einen lohn vorgestellt und versprochen. was für einen lohn? einen zustand der uns voll von überdruß zu sein scheint, und noch weniger erträglich als dieses leben. jedem ist die härte deiner strafen offenbar; aber die süßigkeit deiner belohnungen ist verborgen, und geheim, und kann vom menschlichen verstand nicht erfaßt werden. daher können so beschaffene belohnungen keinerlei wirksamkeit haben uns zur rechtschaffenheit und tugend anzuhalten. und in wahrheit, wenn sehr wenige spitzbuben sich aus furcht vor deinem schrecklichen Tartarus irgendeiner bösen tat enthalten haben, erkühne ich mich zu behaupten daß niemals ein guter, in seiner kleinsten verrichtung, sich zum wohltun bewegen ließ aus verlangen nach deinem Elysium. denn das kann für unsere einbildungskraft nicht den anschein des wünschenswerten haben, und außer daß auch die sichere erwartung dieses guts ein sehr geringer trost wäre, welche hoffnung hast du gelassen die auch die tugendhaften und gerechten hegen könnten, wenn dein Minos und Aiakos und Rhadamanthys, überaus strenge und unerbittliche richter, nicht den geringsten schatten und hauch einer schuld vergeben dürfen? und welcher mensch kann sich so rein und unbefleckt fühlen oder glauben wie du es verlangst? so daß die erlangung jener wie auch immer beschaffenen glückseligkeit fast unmöglich wird: und das bewußtsein des rechtschaffensten und arbeitsamsten lebens reicht nicht aus den menschen zuletzt vor der ungewißheit seines zukünftigen zustands, und der angst vor strafe zu bewahren. so hat durch deine lehren die furcht bei weitem die hoffnung überwogen und ist beherrscherin des menschen geworden: und die frucht dieser lehren schließlich ist folgende: daß das menschliche geschlecht, erstaunliches beispiel für unglück in diesem leben, erwartet, nicht daß der tod seinem elend ein ende setzt, sondern nach ihm noch unglücklicher sein zu müssen, womit du an grausamkeit nicht nur die natur und das schicksal, sondern den wildesten tyrannen, und den erbarmungslosesten scharfrichter, die es auf der welt geben möchte, besiegt hast.
aber mit welcher barbarei kann man jene vorschrift von dir vergleichen, nach der es dem menschen nicht erlaubt sein soll seinen leiden, seinen schmerzen und ängsten ein ende zu machen, indem er das grauen vor dem tode besiegt, und sich willentlich seines geistes beraubt? gewiß gibt es bei den anderen lebewesen nicht den wunsch das leben zu beenden, weil ihre unglücksfälle sich in engeren grenzen halten als die der menschen: und sie hätten auch nicht den mut es freiwillig auszulöschen. aber selbst wenn solche anlagen in die natur der tiere fielen; sie hätten keinerlei behinderung sterben zu können; kein verbot, kein zweifel würde ihnen die fähigkeit nehmen sich ihren übeln zu entziehn. also machst du uns auch in dieser beziehung den tieren unterlegen: und jene freiheit die die tiere hätten wenn es ihnen vonnöten wäre sie zu gebrauchen, welche die natur selbst, so geizig uns gegenüber, uns nicht verwehrt hat, wird dem menschen durch deine schuld genommen. derart daß die einzige gattung von lebewesen die sich fähig findet den tod zu wünschen, sie allein, es nicht in ihrer hand hat zu sterben. die natur, das schicksal und der zufall geißeln uns fortwährend bis aufs blut, zu unserer unnennbaren qual und pein: du kommst angelaufen, und bindest uns fest die arme zusammen, und legst die füße in ketten; so daß es uns weder möglich ist uns zu wehren, noch uns ihren schlägen zu entziehen. in wahrheit, wenn ich die größe des menschlichen unglücks betrachte, denke ich daß man deswegen mehr als irgendetwas sonst deine lehren beschuldigen muß; und daß die menschen sich eher über dich als über die natur beklagen sollten. welche, obschon sie, um die wahrheit zu sagen, uns kein anderes leben bestimmte als ein höchst unglückliches, uns doch andererseits die macht gab es wann immer es uns gefiele zu beenden. und vor allem kann man keineswegs sagen daß ein elend sehr groß sei welches, wenn ich nur will, von kürzester dauer sein kann: dann, selbst wenn die jeweilige person sich tatsächlich nicht entschlösse das leben zu lassen, wäre allein der gedanke, sich wann immer sie wollte dem elend entziehen zu können, ein solcher trost und eine solche erleichterung gleich welchen unglücks, daß es kraft seiner allen leicht gelänge es zu ertragen. so daß die unerträgliche schwere unseres unglücks hauptsächlich nichts anderem zugeschrieben werden darf, als diesem zweifel, man könne womöglich, das eigene leben aus freiem willen abbrechend, in eine größere misere als die gegenwärtige geraten. und nicht nur größere, sondern eine von so unaussprechlicher gräßlichkeit und länge, daß, gesetzt das gegenwärtige sei sicher, und jene qualen unsicher, nichtsdestoweniger vernünftigerweise die furcht vor jenen unverhältnismäßig und unvergleichlich das gefühl jedes wie auch immer gearteten übels dieses lebens überwiegen muß. welcher zweifel, o Plato, für dich wohl leicht zu erregen war; aber eher geht das menschengeschlecht unter als daß er gelöst wird. denn nichts so unheil- und verhängnisvolles für die menschliche gattung ist entstanden, noch wird zu irgendeiner zeit entstehen, wie dein genie.
das würde ich sagen wenn ich glaubte daß Plato der urheber oder erfinder jener lehren gewesen wäre; welches er, wie ich sehr wohl weiß, nicht war. aber auf jeden fall ist über diese angelegenheit genug gesagt worden, und ich möchte daß wir sie ad acta legen.
Plotin: Porphyrios, ich liebe Plato wahrhaftig, wie du weißt, aber es ist nicht etwa deshalb, daß ich seine autorität beim diskutieren heranziehn will; besonders jetzt mit dir und in einer solchen frage: vielmehr will ich nur den verstand heranziehen. und wenn ich so flüchtig jenen platonischen satz berührt habe, habe ich es mehr getan um ihn als eine art von einleitung zu benutzen, als aus anderen gründen. und um die überlegung die ich im sinn hatte wieder aufzunehmen, sage ich daß nicht allein Plato oder irgendein anderer philosoph, sondern die natur selbst uns zu lehren scheint, daß bloß aus unserem willen die welt zu verlassen nicht erlaubt sei. ich brauche mich wohl hierüber nicht weiter auszulassen: denn wenn du ein bißchen nachdenkst, kann es nicht ausbleiben daß du von selbst erkennst daß es gegen die natur ist, sich ohne notwendigkeit mit eigener hand zu töten. es ist sogar, besser ausgedrückt, die widernatürlichste tat die man begehen kann. denn die gesamte ordnung der dinge würde umgestürzt, wenn jene sich von selbst zerstörten. und es scheint daß sie einen widerwillen dagegen hat, daß einer das leben gebraucht um es auszulöschen, daß das sein uns zum nicht-sein dient. außerdem, wenn überhaupt etwas uns von der natur auferlegt und befohlen ist, dann befiehlt sie uns gewiß auf das strikteste und vor allem andern, und nicht nur den menschen, sondern gleichermaßen jeder beliebigen kreatur des universums, für die eigene erhaltung zu sorgen, und sie auf alle weise zu betreiben; was genau das gegenteil vom selbstmord ist. und abgesehen von anderen argumenten, fühlen wir nicht daß unsere neigung uns von selbst dazu führt, den tod zu hassen, und zu fürchten, und ein grauen davor zu haben, auch gegen unseren willen? nun also, weil dieser akt des selbstmordes widernatürlich ist, und so widernatürlich wie wir sehen, wüßte ich mich nicht zu überzeugen daß er erlaubt sei.
Porphyrios: Ich habe das alles schon überdacht: denn, wie du gesagt hast, es ist unmöglich daß es einem nicht in den sinn kommt wenn man auch nur ein bißchen über dieses problem nachdenkt. mir scheint daß man deinen begründungen mit vielen anderen antworten kann, und auf verschiedene weise: aber ich werde mir mühe geben mich kurz zu fassen. du zweifelst, ob es uns erlaubt sei ohne notwendigkeit zu sterben: ich frage dich ob es uns erlaubt ist unglücklich zu sein. die natur verbietet den selbstmord. seltsam will es mir scheinen daß, da sie weder den willen noch die macht hat mich entweder glücklich oder frei von unglück zu machen, sie das recht hätte mich zum leben zu verpflichten. gewiß hat die natur uns die liebe zur selbsterhaltung eingepflanzt, und den haß auf den tod; sie hat uns nicht weniger den haß auf das unglücklichsein gegeben, und die liebe zu unserem besten; diese letztgenannten neigungen sogar in dem maße größer und bedeutender als jene, in welchem die glückseligkeit zweck jeder unserer handlungen ist, und jeder liebe und jedes hasses; und in welchem man weder um ihrer selbst willen den tod flieht, noch das leben liebt, sondern in rücksicht auf und liebe zu unserem besten, und haß auf das was uns zum übel und schaden gereicht. wie also kann es widernatürlich sein, daß ich das unglück in jener einzigen weise fliehe, die die menschen haben es zu fliehen? welche die ist mich der welt zu entziehen: denn solange ich lebe, kann ich ihm nicht entkommen. und wie kann es wahr sein daß die natur mir verbietet mich an den tod zu halten, der ohne jeden zweifel mein bestes ist; und das leben abzulehnen, welches mir offensichtlich schädlich ist und übel bekommt? denn es kann mir zu nichts anderem verhelfen als zum leiden, und dazu verhilft es mir und führt es mich notwendigerweise tatsächlich.
Plotin: Auf jeden fall überzeugt mich das nicht davon, daß der selbstmord aus freien stücken nicht gegen die natur sei: denn unser gefühl hegt eine zu offensichtliche abneigung und abscheu gegenüber dem tod: und wir sehen daß die tiere, welche (wenn sie nicht von den menschen gezwungen werden oder entartet sind) sich in allem natürlich verhalten, nicht nur niemals zu dieser tat gelangen, sondern sich auch, wie sehr sie auch gequält und elend seien, völlig abgeneigt dagegen zeigen. und schließlich findet man niemanden, außer allein unter den menschen, der sie begeht: und gar nicht bei jenen völkern die eine natürliche lebensweise haben; denn bei diesen wird man keinen finden der sie nicht verabscheut, wenn er überhaupt irgendeine kenntnis oder vorstellung davon hat; sondern nur unter diesen unsern verfälschten und verdorbenen, die nicht der natur gemäß leben.
Porphyrios: Wohlan, ich will dir auch das zugestehen, daß diese tat widernatürlich sei, wie du willst, aber was bedeutet das, wenn wir sozusagen keine natürlichen geschöpfe sind? ich rede von den zivilisierten menschen. vergleiche uns nicht mit den lebewesen einer anderen gattung, welcher auch immer, sondern mit jenen völkerstämmen jenseits von Indien und Äthiopien, welche, wie man sagt, noch ihre primitiven und ursprünglichen sitten bewahren; und schwerlich wird es dir scheinen man könne sagen, daß diese menschen und jene geschöpfe ein- und derselben gattung seien. und von dieser unserer, wie soll ich sagen, umgestaltung, und dieser verwandlung des lebens, und insbesondere der seele, war ich, was mich angeht, immer überzeugt daß sie nicht ohne eine unendliche zunahme des unglücks stattgefunden hat. gewiß verspüren jene wilden niemals den wunsch das leben zu beenden; auch kommt es ihnen nicht in den sinn daß man den tod wünschen könne: wohingegen die menschen die an unsere sitten gewöhnt und, wie wir sagen, zivilisiert sind, ihn nur zu oft wünschen, und einige sich ihn beibringen. nun, wenn es dem zivilisierten menschen erlaubt ist, sowohl gegen die natur zu leben, als auch gegen die natur so elend zu sein, warum sollte es ihm nicht erlaubt sein gegen die natur zu sterben? da wir uns ja von diesem neuen unglück, das aus der veränderung unseres zustandes resultiert, auch nicht anders befreien können als durch den tod. denn was unsere rückkehr in jenen früheren zustand betrifft, und zum leben wie es uns die natur zugedacht hat, die wäre kaum, und vielleicht auf keine weise, in bezug auf das äußere möglich; und in hinsieht auf das innere, welches das ist was mehr zählt, ohne jeden zweifel in der tat unmöglich. was ist weniger natürlich als die medizin? so die welche man mit der hand ausübt, als auch die welche mit medikamenten arbeitet. denn die eine wie die andere sind zum größten teil, in den operationen die man durchführt, und auch in den materialien, den werkzeugen und den arbeitsweisen die man benutzt, ganz entfernt von der natur: und die tiere und die wilden kennen sie nicht. nichtsdestoweniger, da auch die kranken die sie zu heilen vorhat außerhalb der natur stehen, und nur durch die zivisilation überhaupt existieren, das heißt durch die verderbtheit unseres zustands, sind solche künste, obschon nicht natürlich, so doch zweckmäßig und auch notwendig, und werden so eingeschätzt. also folgt nicht, daß der akt des selbstmords, welcher uns von dem durch verderbnis verursachten unglück befreit, tadelnswert sei, weil er widernatürlich ist: denn unnatürliche übel erfordern ein unnatürliches heilmittel. und es wäre auch hart und ungerecht, daß die vernunft, welche, um uns noch elender zu machen als wir von natur aus sind, der natur in anderen angelegenheiten entgegen zu sein pflegt, in dieser sich mit ihr verbündete, um uns jene letzte rettung die uns übrig bleibt zu entziehen, jene einzige die diese vernunft uns lehrt; und uns zu zwingen im elend zu verharren.
die wahrheit ist dies, Plotin. jene ursprüngliche natur der antiken menschen, und der wilden und unkultivierten, ist nicht mehr unsere natur: sondern die gewöhnung und die vernunft haben in uns eine andere natur geschaffen, welche wir statt jener früheren haben und immer haben werden. im anfang war es dem menschen nicht natürlich sich freiwillig den tod beizubringen: aber es war auch nicht natürlich ihn zu wünschen. heute ist sowohl dies wie auch jenes natürlich; das heißt unserer neuen natur gemäß: welche, indem sie, genau wie die alte, gegen das was unser bestes zu sein scheint tendiert und sich darauf zu bewegt, bewirkt daß wir oftmals dasjenige wünschen und suchen was wirklich das größte gut des menschen ist, nämlich den tod. und das ist kein wunder: denn diese zweite natur wird größerenteils von der vernunft beherrscht und geleitet, welche auf das bestimmteste versichert, daß der tod in wahrheit gar kein übel sei, wie es der ursprüngliche eindruck lehrt; vielmehr ist er das einzige wirksame heilmittel gegen unsere übel, das wünschenswerteste für die menschen, und das beste. also frage ich: bemessen die zivilisierten menschen ihre andern handlungen nach der ursprünglichen natur? wann, und welche handlungen je? nicht nach der ursprünglichen natur, sondern nach dieser unserer andern, oder sagen wir gleich nach der vernunft. warum sollte man nur diesen akt, sich das leben zu nehmen, nicht nach der neuen natur oder nach der vernunft bemessen, sondern nach der ursprünglichen natur? warum sollte die ursprüngliche natur, welche unserem leben keine gesetze mehr vorschreibt, dem tode gesetze vorschreiben? warum darf die vernunft nicht den tod beherrschen, da sie das leben beherrscht? und wir sehen daß in der tat sowohl die vernunft wie auch die unglücksfälle unseres gegenwärtigen zustands, jenen angeborenen abscheu vor dem tod von dem du sprachst nicht nur auslöschen, vor allem bei den glücklosen und betrübten, sondern ihn in verlangen und liebe verwandeln, wie ich schon sagte. weil dies verlangen und diese liebe einmal entstanden sind, die, der natur gemäß, nicht hätten entstehen können, und weil das von unserer veränderung erzeugte, und von der natur nicht gewollte unglück einmal da ist, wäre es ein offensichtlicher unsinn und widerspruch, daß das natürliche verbot des selbstmords noch gölte. das scheint mir zu genügen um zu wissen ob der selbstmord erlaubt sei. bleibt zu fragen ob er nützlich ist.
Plotin: Davon brauchst du mir nicht zu sprechen, Porphyrios: denn wenn diese tat erlaubt ist (da ich nicht zugebe daß eine die nicht gerecht und richtig ist von nutzen sein kann) ist sie zweifellos auch äußerst nützlich. denn die frage besteht eigentlich darin: welches der zwei das bessere sei, das nicht leiden, oder das leiden, ich weiß wohl daß das genießen verbunden mit dem leiden wahrscheinlich von fast allen menschen eher bevorzugt würde als das nicht leiden und auch nicht genießen: so groß ist das verlangen, und sozusagen der durst, den die seele nach genuß hat. aber das problem hat gar nichts mit diesen begriffen zu tun: weil der genuß und die lust, um der sache gemäß und gerade heraus zu sprechen, so unmöglich sind wie das leiden unvermeidlich ist. und ich sage ein so fortwährendes leiden, wie das verlangen und bedürfnis das wir nach genuß und nach glück haben fortwährend ist, welches niemals gestillt wird: wobei ich noch die besonderen und zufälligen leiden außer acht lasse, die jedem menschen zustossen, und gleichermaßen sicher sind. ich will sagen, es ist sicher daß uns solche zustoßen (mehr oder weniger, und von der einen oder anderen art) auch im glücklichsten leben von der welt. und in wahrheit, ein einziges kurzes leiden, von dem jemand sicher wäre daß, wenn er zu leben fortfährt, es ihm zustoßen müßte, wäre ausreichend um zu bewirken, daß, der vernunft gemäß, der tod dem leben vorzuziehen wäre: weil dieses leiden keinen ausgleich hätte, da in unserem leben ein wirkliches wohl oder vergnügen nicht vorkommen kann.
Porphyrios: Mir scheint daß selbst der überdruß, und das sich jeder hoffnung auf günstigere umstände beraubt finden, hinreichende gründe sind um den wunsch zu erzeugen das leben zu beenden, auch bei dem der sich nicht nur nicht in schlechten, sondern in blühenden umständen befindet. und öfter habe ich mich gewundert daß man nirgendwo fürsten erwähnt sieht die einzig aus überdruß hätten sterben wollen, und aus überdruß am eigenen zustand; wie man von privatleuten jeden tag sowohl liest wie auch hört. solche waren die, welche, nachdem sie Hegesias, den kyrenäischen philosophen, seine vorlesungen über das elend des lebens halten gehört hatten, die schule verließen, und hingingen und sich umbrachten: weshalb dieser Hegesias mit dem beinamen der überreder zum sterben belegt wurde; und man sagt, wie du glaube ich weißt, daß könig Ptolemäus ihm schließlich verbot weiter über dieses thema zu disputieren. denn obgleich man einige findet, wie den könig Mitridates, Kleopatra, den römer Otho, und vielleicht einige andere fürsten, die sich selbst umbrachten, taten diese es weil sie sich zu der zeit in unglück und elend befanden, und um noch größerem zu entgehen. nun wäre es mir einleuchtend erschienen daß die fürsten leichter als die anderen einen haß auf ihren zustand bekämen, und überdruß an allem, und zu sterben wünschten. denn, da sie sich auf dem gipfel dessen befinden was man das menschliche glück nennt, und wenig mehr zu hoffen haben, oder vielleicht nichts, von dem was man als güter des lebens bezeichnet (weil sie sie alle besitzen), können sie sich vom morgen nichts besseres als vom heute versprechen, und das gegenwärtige ist immer, wie günstig es sei, traurig und unliebsam: nur das zukünftige kann gefallen. aber wie sich das auch verhalten mag, schließlich vermögen wir zu erkennen daß (außer der furcht vor den dingen einer anderen welt) dasjenige was die menschen zurückhält das leben aus freien stücken zu verlassen, und was sie verführt es zu lieben, und es dem tod vorzuziehen, nichts anderes als ein einfacher fehler ist, sozusagen des rechnens und messens: das heißt ein fehler den man beim berechnen, messen und miteinander vergleichen der vorteile oder nachteile macht. welcher fehler immer dann, könnte man sagen, begangen, wird, wenn jemand das leben begrüßt, oder mit dem leben einverstanden ist und sich damit zufrieden gibt, sei es mit dem verstand und dem willen, oder durch die bloße tat.
Plotin: So ist es wirklich, Porphyrios. aber trotz alledem, laß dir von mir raten, und dulde auch daß ich dich bitte, in bezug auf dein vorhaben eher der natur als der vernunft dein ohr zu leihen, und ich sage jener ursprünglichen natur, jener unserer und des universums mutter, welche, obschon sie uns kein zeichen ihrer liebe gab, und obschon sie uns unglücklich gemacht hat, uns dennoch viel weniger feindlich und schadenbringend gewesen ist, als wir selber es waren durch den eigenen geist, durch unaufhörliche und maßlose neugierde, durch spekulationen, durch abhandlungen, durch träume, durch elende meinungen und lehren: und insbesondere hat sie sich bemüht unser unglück zu lindern indem sie uns den größeren teil davon verbarg oder verwandelte. und obwohl unsere veränderung groß ist, und die macht der natur in uns geringer geworden, ist sie doch nicht zu nichts reduziert, auch sind wir nicht so verändert und erneuert, daß nicht in jedem ein großer teil des alten menschen steckte. was, wenn es auch unserer torheit mißfällt, niemals wird anders sein können. sieh, was du einen rechenfehler nennst — wahrhaftig ein fehler, und nicht weniger groß als greifbar — wird doch fortwährend begangen; und nicht nur von den dummen und von den idioten, sondern von den begabten, den gelehrten, den weisen; und er wird in alle ewigkeit begangen werden, wenn die natur, die unser geschlecht hervorgebracht hat, sie selbst, und nicht etwa die vernunft und der menschen eigene hand, ihn nicht tilgt. und glaub mir, nicht der lebensüberdruß, nicht die verzweiflung, nicht das gefühl der nichtigkeit der dinge, der eitelkeit der bestrebungen, der einsamkeit des menschen, nicht haß auf die welt und sich selbst kann sehr lange dauern: obgleich diese verfassungen des geistes vollkommen vernünftig sind, und ihr gegenteil unvernünftig. aber trotzalledem, wenn ein wenig zeit vergangen ist, die körperliche verfassung sich etwas verändert hat, findet man, nach und nach, und oft ganz plötzlich, aus den geringfügigsten und kaum wahrnehmbaren anlässen, wieder geschmack am leben, entsteht bald diese bald jene neue hoffnung, und die menschlichen dinge gewinnen wieder ihren anschein, und zeigen sich etwelcher bemühung nicht unwürdig; nicht etwa für den verstand, sondern, sozusagen, für das innere gefühl. und das genügt um zu bewirken, daß jemand, obzwar er die wahrheit wohl kennt und davon überzeugt ist, nichtsdestoweniger, der vernunft zum trotz, sowohl im leben verharrt, als auch wie alle andern handelt: weil jenes gefühl (kann man sagen), und nicht der verstand es ist der uns beherrscht.
mag sein daß der selbstmord vernünftig ist; mag sein daß es wider die vernunft ist die seele dem leben anzubequemen: gewiß ist jener eine wilde und unmenschliche tat. und es dürfte nicht besser gefallen, noch wird man es eher wählen, gemäß der vernunft ein monstrum zu sein, als gemäß der natur ein mensch. und warum wollen wir nicht auch ein wenig die freunde berücksichtigen, die blutsverwandten, die söhne, die brüder, die eltern, die frau, die bekannten und nachbarn, mit denen wir seit langer zeit zu leben gewohnt sind; die es, sterbend, für immer zu lassen gilt: und werden wir nicht in unserem herzen auch einen schmerz wegen dieser trennung spüren, und nicht in betracht ziehen was sie fühlen werden, sowohl wegen des verlustes einer teuren oder vertrauten person als auch wegen der greulichkeit des falles? ich weiß wohl daß das gemüt des wissenden nicht zu weich sein, noch sich derart von mitleid und schmerz überwältigen lassen darf, daß er davon verstört würde, daß er zur erde fiele, daß er sich gehen ließe und niedriger als niedrig würde, daß er sich unmäßigem weinen hingäbe, handlungen die der festigkeit dessen der volle und sichere kenntnis der menschlichen bedingtheit hat nicht würdig sind. aber diese stärke des gemüts soll man bei jenen traurigen vorfällen gebrauchen, die dem zufall entspringen, und die man nicht vermeiden kann; und sie nicht mißbrauchen indem man sich willentlich, für immer, des anblicks, des gesprächs, des umgangs unserer lieben beraubt. den schmerz der trennung und des verlustes der verwandten, der vertrauten, der genossen für nichts halten, oder nicht fähig sein darüber überhaupt schmerz zu empfinden, ist nicht zeichen des weisen, sondern des barbaren. nicht in erwägung ziehen daß man durch die tötung seiner selbst die freunde und nachbarn betrübt, ist zeichen dessen der sich nicht um andere, und zuviel um sich selbst kümmert. und in wahrheit, derjenige der sich selbst tötet, bekümmert und sorgt sich kein bißchen um die andern; er sucht bloß den eigenen vorteil; er pfeift, sozusagen, auf seine nächsten und das ganze menschengeschlecht: so daß bei dieser tat des sich das leben nehmens die nackteste, schmutzigste, oder sicher die am wenigsten schöne und großzügige eigenliebe erscheint, die es auf der welt gibt.
schließlich, Porphyrios, die lasten und übel des lebens sind, obwohl zahlreich und dauernd, auch wenn, wie es sich an dir heute zeigt, keine außerordentlichen unglücke und mißgeschicke stattfinden, oder heftige körperliche schmerzen, nicht beschwerlich zu ertragen; besonders für einen klugen und starken menschen, wie dich. und das leben ist eine so unerhebliche angelegenheit, daß der mensch, was ihn angeht, nicht sehr beflissen sein dürfte weder es zu erhalten noch zu verlassen. deshalb, ohne die sache zu kleinlich abwägen zu wollen, dürfte er, für jeden geringfügigen anlaß der sich ihm bietet sich eher an jenes erste als an das letztere zu halten, sich nicht weigern es so zu machen. und wenn er von einem freund darum gebeten würde, warum sollte er ihm nicht den gefallen tun? nun bitte ich dich herzlich, Porphyrios, bei dem andenken an die jahre die unsere freundschaft bis jetzt gedauert hat, laß diesen gedanken; wolle nicht die ursache dieses großen schmerzes bei deinen freunden sein, die dich von ganzer seele lieben; bei mir, der ich niemanden lieber habe, noch eine angenehmere gesellschaft. wolle uns vielmehr helfen das leben zu erdulden, als uns so, ohne einen gedanken an uns, im stich lassen. laß uns leben, Porphyrios, und uns gegenseitig stärken; verweigern wir nicht, jenen teil der übel unserer gattung zu tragen den das schicksal uns bestimmt hat. so wollen wir wohl acht geben einer dem andern gesellschaft zu leisten; und wir wollen einander mut machen, und uns gegenseitig zur hand gehen und unterstützen, um auf die bestmögliche weise diese mühe des lebens hinter uns zu bringen. welche unfehlbar kurz sein wird. und wenn der tod kommt, dann werden wir uns nicht beklagen: und auch in jenen letzten augenblicken werden uns die freunde und genossen trösten: und uns wird der gedanke erfreuen daß, wenn wir gestorben sind, sie sich oft an uns erinnern, und uns weiterhin lieben werden.