Aus fremden sprachen: Algernon Charles Swinburne
AN INTERLUDE

IN the greenest growth of the Maytime,

I rode where the woods were wet,

Between the dawn and the daytime;

The spring was glad that we met.

 

There was something the season wanted,

Though the ways and the woods smelt sweet;

The breath at your lips that panted,

The pulse of the grass at your feet.

 

You came, and the sun came after,

And the green grew golden above;

And the flag-flowers lightened with laughter,

And the meadow-sweet shook with love.

 

Your feet in the full-grown grasses

Moved soft as a weak wind blows;

You passed me as April passes,

With face made out of a rose.

 

By the stream where the stems were slender,

Your bright foot paused at the sedge;

It might be to watch the tender

Light leaves in the springtime hedge,

 

On boughs that the sweet month blanches

With flowery frost of May:

It might be a bird in the branches,

It might be a thorn in the way.

 

I waited to watch you linger

With foot drawn back from the dew,

Till a sunbeam straight like a finger

Struck sharp through the leaves at you.

 

And a bird overhead sang Follow,

And a bird to the right sang Here;

And the arch of the leaves was hollow,

And the meaning of May was clear.

 

I saw where the sun's hand pointed,

I knew what the bird's note said;

By the dawn and the dewfall anointed,

You were queen by the gold on your head.

 

As the glimpse of a burnt-out ember

Recalls a regret of the sun,

I remember, forget, and remember

What Love saw done and undone.

 

I remember the way we parted,

The day and the way we met;

You hoped we were both broken-hearted,

And knew we should both forget.

 

And May with her world in flower

Seemed still to murmur and smile

As you murmured and smiled for an hour;

I saw you turn at the stile.

 

A hand like a white wood-blossom

You lifted, and waved, and passed,

With head hung down to the bosom,

And pale, as it seemed, at last.

 

And the best and the worst of this is

That neither is most to blame

If you've forgotten my kisses

And I've forgotten your name.

 

EIN ZWISCHENSPIEL

In grünsten gründen im frühjahr

Ich ritt wo in wäldern weit,

Da es dämmerig, feucht und früh war;

Den frühling hat es gefreut.

 

Süß zwar dufteten wälder und wege,

Doch fehlte dabei etwas,

Deine lippen keuchend rege,

Deine füße im zitternden gras.

 

Du kamst und nach dir die sonne,

Und das grün glänzte golden zurück,

Und die lilien lachten vor wonne

Und das mädesüß bebte vor glück.

 

Deine füße wie wind der still weht

Bewegten das hohe gras weich;

Du gingst vorbei wie April geht

Dein gesicht einer rose gleich.

 

Bei den stämmen am fluß den schlanken

Dein heller fuß ruhte im ried;

Mag sein um die blätter die blanken

Zu beschaun der hecke die blüht,

 

Ganz weiß von blumigem staube

Des wonnemonds das gezweig;

Mag sein einen vogel im laube

Mag sein einen dorn auf dem steig.

 

Ich harrte dein zaudern zu schauen

Den fuß aus dem tau zog ich,

Bis ein sonnenstrahl aus dem blauen

Wies grad durch die blätter auf dich.

 

Und ein vogel zu häupten sang Komm nur,

Und ein vogel zur rechten sang Hier,

Und die höhlung im dickicht glomm nur

Und mai enthüllte sich mir.

 

Ich verstand was des vogels lied tönte

Den sonnenwink sah ich genau;

Du warst königin, lichtgekrönte,

Gesalbt von frührot und tau.

 

Wie aus sterbender glut ein schimmer

Facht die sehnsucht nach sonne an,

Erinnr und vergeß ich noch immer

Was Liebe getan sah, vertan.

 

Ich erinnere unser scheiden

Unser finden bei linden im wald;

Du hofftest das herz bräch uns beiden

Und wußtest das herz vergißt bald.

 

Und Mai schien mit blumen im bunde

Noch zu flüstern und lächeln wie du

Lächelnd flüstertest eine stunde;

Du drehtest am zaun dich mir zu.

 

Du hobst eine hand und schwenktest

Wie wald-blüten weiß, und gingst,

Den kopf auf den busen du senktest,

Und warst blaß, wie es schien, zujüngst.

 

Und das beste und schlimmste das ist

Daß keiner mehr tadel erlas

Wenn du meine küsse vergaßest

Und ich deinen namen vergaß.

 

Algernon Charles Swinburne